Switch on Life – Ein interaktives Hörspiel

Zielgruppe: MittelschuleAHS-UnterstufeAHS-OberstufeBHSInklusives LernenLebenslanges LernenAngebotstyp: LernmaterialienBezirke: OnlineThemen: BiologieMedizinPhysik

„Switch on Life“ ist eine einzigartige kostenlose Online-Lernplattform, die viele verschiedenen Aspekte von Hörverlust und Hörtechnologie in leichter englischer Sprache behandelt.

© Europeana

Themen

  • Binaurales vs. monaurales Hören
  • Geräusche lokalisieren
  • Hören von verschiedenen Quellen mit unterschiedlichen Frequenzen
  • Frequenzwahrnehmung
  • Anatomie des Hörvorgangs
  • Technologie der modernen Hörhilfen

Mit einer Mischung aus Videos und interaktiven Lernspielen stellen sich die Spieler:innen einer Reihe von Höraufgaben und -herausforderungen. So erleben sie die Simulation eines Alltags mit Hörverlust und die Entstehung und Wirkung der einzelnen Arten von Hörverlust. Sie lernen die anatomischen Grundlagen des Hörens kennen und können Tonfrequenzen nach Belieben ein- und ausschalten.

  • Wie klingt ein Konzert, wenn man nur die hohen Töne hört?
  • Wie viel versteht man im Freundeskreis, wenn man auf einem Ohr taub ist?
  • Welche Tonfrequenzen sind notwendig, damit das Rauschen eines Wasserfalls „richtig“ klingt?
  • Wie ist die Hörschnecke aufgebaut?

Switch on Life bietet den Besucher:innen außerdem die einzigartige Gelegenheit, von weltweit führenden Wissenschaftler:innen und Expert:innen auf dem Gebiet der Cochlea-Implantation über die faszinierende Welt des Hörens und der Technologie der Hörimplantate zu lernen.

Die Stationen
Meet your Friends
Es wird ein Gruppengespräch in einem lauten Restaurant simuliert. Während sie zuhören, werden die Spieler:innen vor Herausforderungen gestellt. Zum Beispiel werden sie aufgefordert, eine Geräuschquelle zu lokalisieren oder bestimmte Fragen zu beantworten. So können sie testen, wie viel sie von einem Gespräch mit nur einem Ohr verstehen können. Sie erfahren so insbesondere, wie eine Person mit einseitigem Hörverlust die Situation erlebt.
Spatial Hearing
Die Spieler:innen werden in ein professionelles Audiolabor entführt. Sie erfahren, wie schwierig, wenn nicht gar unmöglich es ist, mit nur einem Ohr die Schallquellen zu lokalisieren. Warum das so ist und welche Vorteile binaurales Hören bringt, erklärt im Anschluss der amerikanische Hör- und Sprachwissenschaftler Prof. Michael Dorman.
Two ears are better
Es stellt der britische HNO-Chirurg Prof. Christopher Raine die Grundidee der Cochlea-Implantat-Technologie in leicht verständlicher Sprache vor. Prof. Raine erklärt u.a., wie Kinder, die hochgradig schwerhörig sind, von einer bilateralen Cochlea-Implantation profitieren können.
Daydream - Worlds of Sound
Es können die Spieler:innen einen Vergleich zwischen Frequenzverlust und dem Hören des gesamten Frequenzbereichs ziehen. In verschiedenen Hörsituationen (Wald, Konzert und Party) können sie wählen, ob sie tiefe, mittlere oder hohe Frequenzen hören möchten. In der gefilterten Version des Klangs werden alle anderen Töne entfernt. Obwohl dies keine Simulation eines Hörverlusts darstellt, bekommen die Spieler einen Eindruck davon, was es bedeutet, nicht (mehr) alle Frequenzen hören zu können. Nach dem Aufwachen aus dem Tagtraum erklärt der belgische HNO-Chirurg Prof. Paul van de Heyning, welche Rolle Töne und Frequenzen beim natürlichen Hören spielen.
Magic Curtains
Mit Hilfe der Magic Curtains verändern die Spieler:innen das Spektrum der gehörten Töne, indem sie die Vorhänge auf dem Bildschirm hin und her bewegen. So erfahren sie, welche Frequenzen einen Wasserfall kraftvoll klingen lassen, welcher Frequenzbereich am wichtigsten ist, um Gespräche zu verstehen, und welche Frequenzen gehört werden müssen, damit ein Orchester warm und vollständig klingt.
Into the Cochlea
Das Spiel Into the Cochlea verbindet das bereits Gelernte mit der menschlichen Anatomie. Die Spieler:innen erfahren, wie ein Musikstück klingt, wenn man nur tiefe Töne in der apikalen Region (=Spitze der Cochlea) hört, welche Töne in der mittleren Region und welche man in der basalen Region wahrnehmen kann. Abschließend wird das Gelernte über die Frequenzwahrnehmung in der Cochlea mit der Cochlea-Implantat-Technologie und den Cochlea-Implantat-Elektrodenanordnungen verknüpft.
Music with Cochlea Implant
zeigt, wie unterschiedliche Elektrodenlängen und -platzierungen die Hörwahrnehmung von Cochlea-Implantat-Träger:innen beeinflussen können. Nur wenn die Hörnerven am richtigen Ort im Innenohr durch das Cochlea Implantat elektrisch stimuliert werden, können unterschiedliche Töne erzeugt werden. Um dies zu veranschaulichen, kann Mozarts „Eine Kleine Nachtmusik“ mit verschiedenen Kombinationen von Elektrodenlängen und -positionen angehört werden.
Trampolines, Tones & Pulses
Im letzten Kapitel, erfahren die Spieler:innen, dass die Tonhöhe durch die Frequenz, also der Luftdruckschwingungen, bestimmt wird. Je größer die Frequenz der Schwingungen, desto höher ist der Ton. Tiefe Töne mit ihrer langsamen Schwingung erreichen die apikale, hohe Töne nur die basale Region der Cochlea. Prof. David M. Lansberger erläutert, dass mit Hilfe der langen Elektroden Cochlea-Implantate Tonhöhen in ihren unterschiedlichen Schwingungen an verschiedenen Stellen in der Cochlea stimulieren können. Wenn das Tempo der Impulse korrekt ins Innere der Cochlea gelangt, führt dies zu einem annähernd natürlichen Hören. Somit ist der Zugang zur hörenden Welt inklusive Musikhören wieder möglich!
Ort
online
Alter
ab 6 Jahre
Kosten
Kostenfrei
Anbieter
MED-EL
Auf einen Blick